Müll

Das Buch skurril, der Brenner skurril, sogar die Sprache skurril.

Trotzdem bleibt die Handlung spannend bis zum Schluss, obwohl es im Nachhinein immer wieder Hinweise gegeben hätte, wie das Puzzle zusammenzusetzen gewesen wäre. Wer sich auf den Haas'schen Schreibstil (der allwissende Erzähler scheint Dir die Geschichte bei einem Bier zu erzählen) anfreunden kann, wird mit dem Buch großen Spaß haben.

Hab ich mich gefreut, als ich über ein Jahr verspätet vom neuen Brenner-Roman Notiz genommen hab. Den letzten, Brennerova, hatte ich eher nicht in so guter Erinnerung, aber schon die erste Seite hat mir extrem Lust auf das Buch gemacht "...aber dir kann ich es ja schnell erzählen."

Inhaltlich ist "Müll" für mich wieder viel besser, als der letzte Brenner, der ja schon fast zehn Jahre her ist. Sprachlich knüpft es ziemlich nahtlos an die Brenner-Serie an - man kennt es und liest die Romane genau deswegen. Für mich funktioniert es gut, ich hab mehr als einmal zwischendurch laut in mich hineinlachen müssen und Wolf Haas schafft es zum Ende der Kapitel immer wieder, mit den letzen Worten etwas unerwartetes zu sagen.

"Müll" hat mir immerhin so gut gefallen, dass ich im Anschluss noch einmal das vor Jahren nicht zu Ende gelesene "Brennerova" herausgeholt und durchgelesen habe.