blues in schwarz weiss. nachtgesang

Gedichte

Paperback, 242 pages

German language

Published April 5, 2022 by Unrast Verlag.

ISBN:
978-3-89771-613-1
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4 stars (1 review)

Ursprünglich als zwei Gedichtbände erschienen, sind May Ayims blues in schwarz weiss (1995) und nachtgesang (1997) hier in einem Taschenbuch vereint und mit einem Vorwort von Olumide Popoola versehen.

»Manche der Gedichte sind wie vom klappernden Rap-Rhythmus inspiriert und dessen purer Lust am Reimen, die epigrammatisch kurzen erinnern an den poetischen Resonanzboden Sarah Kirschs. Vor allem sind diese Gedichte mutig und kühn: Mit Versen, die kein Gefühl aber auch nicht die Wahrheit scheuen, macht May Ayim vor, wie aus Ausgrenzung Widerstand wird, und dass es notwendig ist zu kämpfen statt zu schweigen.« – Frederike Haberkamp, Bonner Stadtmagazin

»Zwischen Gänsehaut und amüsiertem Schmunzeln werden die in Zeilen gegossenen Gedanken spürbar.« – Savannah Sipho, Missy Magazine

1 edition

Zuhören lohnt sich

4 stars

Zwei Gedichtbände vereint. May Ayims Lyrik befasst sich meist mit Liebe und Sozialkritik. Afrodeutsche Erfahrungen in kurze Zeilen gegossen. Eine Stimme, die manche nicht hören, gar zum Verstummen bringen wollen. Manchmal finde ich es zu bemüht, wie Ayim Wörter handhabt, um mehr aus ihnen herauszubekommen (z.B. in „ein nicht ganz liebes geh dicht“, S. 41, bei dem Vergangenheits- und Gegenwartsformen von Verben zusammengepresst werden). Mir wirkt das Ergebnis zu schwerfällig, aber vielleicht ist es genau das, was Ayim wollte. Besser gefällt mir, wenn ihre Sprache leichtfüßiger wirkt, dabei aber größere Tiefen zum Klingen bringt (z.B. in „nachtgesang“, S. 141). Viele ihrer Gedichte sind so, hallen nach. Neben vielen ernsten begegnen uns auch heitere Texte. Auch, wenn mir der zweite Band (nachtgesang) insgesamt etwas besser gefallen hat als der erste (blues in schwarz weiss): Lesenswert sind sie beide.

„wir tun was wir können wo man uns läßt

und während sich politiker …

Subjects

  • Gedichte
  • Lyrik
  • Poetry
  • Afro-Deutsch
  • Rassismus
  • Beziehungen