LTI

Notizbuch eines Philologen

No cover

Victor Klemperer: LTI (German language, 1949, Aufbau-Verlag)

288 pages

German language

Published Jan. 24, 1949 by Aufbau-Verlag.

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5 stars (2 reviews)

"Victor Klemperer (1881-1960) was Professor of French Literature at Dresden University. As a Jew, he was removed from his university post in 1935, only surviving thanks to his marriage to an Aryan. From 1933 to 1935 Klemperer kept detailed diaries, which contain in note form some of the raw material for the German edition of LTI: Lingua Tertii Imperii. First published in 1957, The Language of the Third Reich arose from Klemperer's conviction that the language of the Third Reich helped to create its culture. As Klemperer writes: 'It isn't only Nazi actions that have to vanish, but also the Nazi cast of mind, the typical Nazi way of thinking, and its breeding ground: the language of Nazism.' This brilliant book is by turns entertaining and profound, saddening and horrifying. It is deservedly one of the great twentieth-century studies of language and its engagement with history. Translated by Dr. Martin …

21 editions

Warum erst jetzt gelesen, wenn es so gut ist?

5 stars

Sehr aufschlußreich über die vielen verschiedenen, perfiden Wege und Wörter, die das Dritte Reich benutzte, um seine irrationalen Ideen bis heute in den Hirnen der Menschen zu verankern. Ich hatte vorher bereits mit "Ich lege Zeugnis ab bis zum Letzten", Klemperers Tagebüchern von 1933-45, angefangen, in denen einige der in LTI angesprochenen Wörter, Anekdoten und Personen bereits vorkamen.

Mich ärgert, daß ich mich damit erst so spät befasse. Dies Buch lag zuhause rum, mein Cousin schrieb seinerzeit seine Studienarbeit darüber, und ich dachte immer, was interessieren mich einzelne Wörter und ihre Bedeutungen. Dabei ist dieses Buch viel mehr als eine Enzyklopädie: es ist ein Erfahrungsbericht über die Welt des Dritten Reiches aus Sicht eines Verfolgten. Da tritt viel mehr zutage als nur reine Textexegese (die im Übrigen fast gar nicht auftritt).

Neben Hannah Arendts "Eichmann in Jerusalem" und Brownings' "Ganz normale Männer" ist LTI für mich eins der aufschlußreichsten Bücher …

Warum erst jetzt gelesen, wenn es so gut ist?

5 stars

Sehr aufschlußreich über die vielen verschiedenen, perfiden Wege und Wörter, die das Dritte Reich benutzte, um seine irrationalen Ideen bis heute in den Hirnen der Menschen zu verankern. Ich hatte vorher bereits mit "Ich lege Zeugnis ab bis zum Letzten", Klemperers Tagebüchern von 1933-45, angefangen, in denen einige der in LTI angesprochenen Wörter, Anekdoten und Personen bereits vorkamen.

Mich ärgert, daß ich mich damit erst so spät befasse. Dies Buch lag zuhause rum, mein Cousin schrieb seinerzeit seine Studienarbeit darüber, und ich dachte immer, was interessieren mich einzelne Wörter und ihre Bedeutungen. Dabei ist dieses Buch viel mehr als eine Enzyklopädie: es ist ein Erfahrungsbericht über die Welt des Dritten Reiches aus Sicht eines Verfolgten. Da tritt viel mehr zutage als nur reine Textexegese (die im Übrigen fast gar nicht auftritt).

Neben Hannah Arendts "Eichmann in Jerusalem" und Brownings' "Ganz normale Männer" ist LTI für mich eins der aufschlußreichsten Bücher …