Brackmeister reviewed Wir müssen reden – aber richtig! by Robert Burdy
Das Buch + ich = kein 100%iges Match
4 stars
TL;DR: was ich gut mitnehmen konnte, waren die zwei Punkte, dass gelingende Kommunikation beim Empfänger emotional etwas auslösen muss (um überhaupt den Relevanz-Filter zu überwinden + um dann zum echten Gespräch statt zweier parallel stattfindender Monologe zu werden), und dass viel häufiger Schweigen (= sich Zeit nehmen) zum Einsatz kommen sollte, statt impulsiver Reaktionen.
Das wird natürlich deutlich fundierter vorgetragen, als ich das jetzt zusammengefasst habe. Zudem gibt es z.B. Fragen zur Selbstreflexion und praktische Übungen als Vorbereitung auf das nächste Gespräch, das ansteht. Das finde ich auch alles wirklich gut.
Als es zwischendurch um das Halten von Reden ging, habe ich nur quer gelesen/Teile übersprungen, weil das nichts damit zu tun hatte, warum ich das Buch lesen wollte (wieder mal ein Zufallsfund in der Neuheiten-Ecke meiner Bibliothek). Aber wo es schon um (auch) kommerzielle Kommunikation geht, hätte ich mir im Anschluss ein paar Worte über Manipulation (Werbung, Populismus, ...) …
TL;DR: was ich gut mitnehmen konnte, waren die zwei Punkte, dass gelingende Kommunikation beim Empfänger emotional etwas auslösen muss (um überhaupt den Relevanz-Filter zu überwinden + um dann zum echten Gespräch statt zweier parallel stattfindender Monologe zu werden), und dass viel häufiger Schweigen (= sich Zeit nehmen) zum Einsatz kommen sollte, statt impulsiver Reaktionen.
Das wird natürlich deutlich fundierter vorgetragen, als ich das jetzt zusammengefasst habe. Zudem gibt es z.B. Fragen zur Selbstreflexion und praktische Übungen als Vorbereitung auf das nächste Gespräch, das ansteht. Das finde ich auch alles wirklich gut.
Als es zwischendurch um das Halten von Reden ging, habe ich nur quer gelesen/Teile übersprungen, weil das nichts damit zu tun hatte, warum ich das Buch lesen wollte (wieder mal ein Zufallsfund in der Neuheiten-Ecke meiner Bibliothek). Aber wo es schon um (auch) kommerzielle Kommunikation geht, hätte ich mir im Anschluss ein paar Worte über Manipulation (Werbung, Populismus, ...) gewünscht, denn mir kam das ein wenig wie der Elefant im Raum vor. Ich kann aber auch verstehen, wenn das nicht zum Scope des Buches gehören soll.
Worauf das Buch mir persönlich keine ausreichende Antwort gegeben hat (oder wo ich vielleicht einfach nicht zur Transferleistung fähig war): wie hilft mir die Klarheit, welche Emotion im beim Gegenüber auslösen möchte, wenn ich einfach nur Informationen brauche, diese aber aus irgendwelchen Gründen nicht bekomme? Das ist nämlich in meiner Erfahrungswelt eins der größten Kommunikationsprobleme, mit denen ich zu kämpfen habe. Entweder kriege ich bei gutem Willen auch mit vielfachen Nachfragen partout nicht heraus, was ich wissen will. Oder es wird eine Fangfrage/böse Absichten gewittert und dann in einen völlig schrägen Antwortmodus gewechselt, der gar nicht drauf abzielt, die eigentliche Frage zu beantworten (letzteres i.d.R. eher in schriftlicher Kommunikation).