Jüdischer Anarchismus fand in der radikalen Religionskritik des 19. Jahrhunderts einen festen identitären Bezugspunkt. Infolge …
📺️Lilian Türk: Jüdischer Anarchismus – Eine Einführung🏴️
Denjenigen, die sich mit der jüdischen Gewerkschafts- und Arbeiter:innenbewegung beschäftigen, ist auch der Anarchismus ein Begriff, der von Anfang an ein treibender Teil der Bewegung gewesen war. Emma Goldman, Morris Vinchevski, Morris Rosenfeld, David Edelstadt, Josef Bovshover, Jacob und Katharina Merison sind so bekannte wie unterschiedliche Figuren, die im sozialistischen wie anarchistischen Milieu aktiv waren. Wir werden uns im Vortrag mit dem Denken dieser Personen auseinandersetzen und einen Einblick in die Grundlagen, typischen Merkmale und osteuropäischen Spezifika der jüdisch-anarchistischen Bewegung bekommen. Der Vortrag gibt einen knappen Überblick über einschneidende historische Ereignisse und die Differenzen innerhalb der Bewegung, darunter auch die Debatten um Klasse, Nation und Religion.
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und …
📘️ Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Martin Veith (Hrsg.):
Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und Wirken ist bis heute wenig bekannt. Einblicke bieten die in diesem Buch veröffentlichten Beiträge. So folgen wir dem Lebensweg, des nahe der Stadt Czernowitz aufgewachsenen Anarchosyndikalisten Mechel Stanger (1909–1984). In seiner Autobiographie beschreibt er die Arbeits- und Lebensrealität seiner Jugend und seinen Weg zum Anarchismus. Er führt uns durch die westeuropäische anarcho-syndikalistische Bewegung und wir begegnen russischen und ukrainischen anarcho-syndikalistischen und anarchistischen Revolutionären. 1937 kämpft er in der sozialen Revolution in Spanien. In derselben Gruppe wirkte David Stetner. Sein Weg führte ihn aus der Bukowina schließlich nach Frankreich. Im vorliegenden Buch findet sich eine kurze und informative autobiographische Skizze.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der anarcho-syndikalistischen Organisation der 1930er Jahre, die als rumänische Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation angehörte. …
📘️ Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Martin Veith (Hrsg.):
Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina
Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen kämpften in der Bukowina für eine herrschaftsfreie Gesellschaft. Über ihr Leben und Wirken ist bis heute wenig bekannt. Einblicke bieten die in diesem Buch veröffentlichten Beiträge. So folgen wir dem Lebensweg, des nahe der Stadt Czernowitz aufgewachsenen Anarchosyndikalisten Mechel Stanger (1909–1984). In seiner Autobiographie beschreibt er die Arbeits- und Lebensrealität seiner Jugend und seinen Weg zum Anarchismus. Er führt uns durch die westeuropäische anarcho-syndikalistische Bewegung und wir begegnen russischen und ukrainischen anarcho-syndikalistischen und anarchistischen Revolutionären. 1937 kämpft er in der sozialen Revolution in Spanien. In derselben Gruppe wirkte David Stetner. Sein Weg führte ihn aus der Bukowina schließlich nach Frankreich. Im vorliegenden Buch findet sich eine kurze und informative autobiographische Skizze.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit der anarcho-syndikalistischen Organisation der 1930er Jahre, die als rumänische Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation angehörte. Sie war ständiger Verfolgung durch den rumänischen Staat ausgesetzt.
Tatsächliche und vermeintliche Revolutionär:innen, Sozialist:innen, Kommunist:innen, Anarchist:innen und Anarcho-Syndikalist:innen wurden, wie im gesamten Land auch in der Bukowina, in Form einer Hexenjagd verfolgt. Regelmäßig kam es zu Hausdurchsuchungen, Massenverhaftungen und großen Gerichtsprozessen. Die Menschen, meist Arbeiter:innen und Schüler:innen, wurden oftmals ohne jegliche Beweise für angebliche Taten angeklagt, misshandelt und gefoltert. Der rumänische Staat bekämpfte die Ideen von Gleichberechtigung und einer freien sozialistischen Gesellschaft mit Organisationsverboten, massiver Zensur, der Unterdrückung der freien Rede und staatlichem Terror durch Polizeigewalt sowie der Verhängung von Belagerungszuständen über Städte und Regionen. Die autoritäre-nationalistische Monarchie erhielt dabei Unterstützung von den aufstrebenden antisemitisch-faschistisch-christlichen Bewegungen. Hand in Hand agierten Faschisten und der rumänische Staatsapparat. Auf die Verfolgung der revolutionären Arbeiter:innenbewegung zu Beginn der 1930er Jahre wird besonders eingegangen, wobei das Gerichtsverfahren gegen eine Gruppe jugendlicher Sozialist:innen und Kommunist:innen ausführlich dargestellt wird, denen der rumänische Staat die Mitgliedschaft in der Gefangenenhilfs- und Solidaritätsorganisation Internationale Rote Hilfe vorwarf. Die vorliegende Ausarbeitung ist daher auch ein Beitrag zur Justiz- und Polizeigeschichte und dem Vormarsch des Faschismus in Rumänien.
1. Vorwort 7
2. Martin Veith: Fragmente zu Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus in der Bukowina 11
3. Martin Veith: Die anarcho-syndikalistische Organisation der 1930er Jahre in der Bukowina, die Verfolgung der revolutionären Arbeiter:innenbewegung und der Prozeß wegen angeblicher Mitgliedschaft in der Internationalen Roten Hilfe in Czernowitz 37
3.1 David Stetner: Eine kurze autobiographische Skizze 95
4. Mechel Stanger – Dokumente 107
4.1 Martin Veith: Die Erinnerungen von Mechel Stanger 107
4.2 Mechel Stanger: Erinnerungen eines Anarchisten aus Rumänien 109
4.3 Rudolf Rocker an Augustin Souchy 137
4.4 Mechel Stanger: Im Hafendienst von Barcelona 139
*4.5 Mechel Stanger (im Alter von 67 Jahren) – Gespräch mit Helmut Ahrens vom 20. Februar 1976 in Stockholm 141
5. Quellen und Literaturverzeichnis 147
* Personen- und Ortsregister 155
anarchistische geographien stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der geographische Perspektiven und Konzepte …
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germaine f. spoerri, Ferdinand Stenglein (Hrsg.):
Anarchistische Geographien
Beiträge zu den Radical Geographies
anarchistische geographien stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der geographische Perspektiven und Konzepte mit Kämpfen, Praktiken und politischen Ideen von Anarchismen zusammen gedacht werden.In den Beiträgen des Bands wird unter anderem an die mit feministischen Positionen geteilten Zugänge zu Wissen und Macht, Diskurse kritischer Pädagogik und die Migrations-, Stadt- und Wohnungsforschung angeschlossen und spezifisch anarchistische Perspektiven auf diese angewendet. Zudem werden ideengeschichtliche und konzeptionelle Debatten der anarchistischen Bewegung und der Disziplingeschichte der Institution Geographie aufgefächert und Anschlüsse an aktuelle akademische Diskurse zum Verhältnis von Anarchismen und Geographieren, wie sie in den letzten Jahren in anglo-, franko-, und lusophonen Sprachräumen geführt wurden, hergestellt.
Dina Bolokan, germainef. spoerri & Ferdinand Stenglein: Zur Einleitung: „Kein weiteres Element im kritischen Blumenstrauß…“ – ein Gespräch mit den Herausgeberinnen über anarchistisches …
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germaine f. spoerri, Ferdinand Stenglein (Hrsg.):
Anarchistische Geographien
Beiträge zu den Radical Geographies
anarchistische geographien stellt die erste umfassende deutschsprachige Publikation dar, in der geographische Perspektiven und Konzepte mit Kämpfen, Praktiken und politischen Ideen von Anarchismen zusammen gedacht werden.In den Beiträgen des Bands wird unter anderem an die mit feministischen Positionen geteilten Zugänge zu Wissen und Macht, Diskurse kritischer Pädagogik und die Migrations-, Stadt- und Wohnungsforschung angeschlossen und spezifisch anarchistische Perspektiven auf diese angewendet. Zudem werden ideengeschichtliche und konzeptionelle Debatten der anarchistischen Bewegung und der Disziplingeschichte der Institution Geographie aufgefächert und Anschlüsse an aktuelle akademische Diskurse zum Verhältnis von Anarchismen und Geographieren, wie sie in den letzten Jahren in anglo-, franko-, und lusophonen Sprachräumen geführt wurden, hergestellt.
Dina Bolokan, germainef. spoerri & Ferdinand Stenglein: Zur Einleitung: „Kein weiteres Element im kritischen Blumenstrauß…“ – ein Gespräch mit den Herausgeberinnen über anarchistisches Geographieren und den Entstehungskontext dieses Bandes, 7
germaine f. spoerri & Ferdinand Stenglein: Zu den Beiträgen des vorliegenden Bandes, 28
Positionen
Lea Carstens, Eva Isselstein & Jan Kordes: Anarchafeministische Geographien?! – Versuch einer Einführung, 34
Timo Bartholl: „Listen, radical geographer!“: Soziale Kämpfe, Anarchismus und Geographie in Bewegung, 58
Jonathan Eibisch: Im Spannungsfeld von Politik und Anti-Politik. Überlegungen zu einem zeitgemäßem anarchistischen Politikverständnis, 81
Kämpfe um autonome Geographien
Camille & Dominique: Aufstandsbekämpfung und Repression anarchistischer Welten: Die ZAD im Frühling 2018, 102
Karl Heyer: Grenzen überwinden! Ein anarchistischer Blick auf Grenzen und Migration, 119
Kim Schmitz, Maxi Anders & Charlie Winter: „Besetzen, bis wir nicht mehr müssen“ – Hausbesetzungen als Aktionsform anarchistischer Stadtpolitik, 139
Daniel Dlugosch: Dem Wohnregime verweigern – Bauwagenplätze als Beispiel anarchistischer Geographie, 152
Rebellische Lernprozesse: Zuckropot & Paitschin: Müli bleibt! Eine Intervention für rebellische Quartiere und solidarische Nachbar*innenschaftsstrukturen im hohen Alter, 172
Marlene Hobbs, Martine Kayser, Linda Pasch & Ruth Reiferscheid: We don’t need no patriarchal education! Über widersprüchliche Erfahrungen mit selbstorganisierten Seminaren zu Feministischen Geographien an der neoliberalen Hochschule, 190
Myrna Margulies Breitbart (1990): Auf die Gemeinschaft kommt es an: Ausflüge in das subversive Terrain städtischer Umweltbildung, 207
(Anti-) Genealogien
Pascale Siegrist: The Roots of Radical Geography? Oder: Reclus und Kropotkin ernst nehmen, 230
Ferdinand Stenglein: Die anarchistische Raumwende. Chronotopoi der Revolution um die Jahrhundertwende, 252
Nera & Renee Frosch (Ne.R.F.): Zu Temporären Autonomen Zonen und Spinnengeweben anarchistischer und libertärer Geographien, 276