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Andreas Eschbach: Der Letzte seiner Art (German language) 5 stars

Ein Supersoldat in Frühpension

5 stars

Duane Fitzgerald verbringt seine verfrühte Pension in einem beschaulichen Kaff in Irland. Eigentlich hätte er der Soldat des 21. Jahrhunderts werden sollen, doch stattdessen sitzt er am Ende der Welt, versteckt seine wahre Identität und kämpft mit dem Altern seines Körpers. Als aber ein Fremder auftaucht, der zu viel weiß, steht plötzlich alles auf dem Spiel.

Mit „Der Letzte seiner Art“ hat Eschbach einen weiteren Science-Fiction-Treffer erzielt. Zwar ist sich der Roman nie sicher, ob er ein Thriller oder doch eine tiefgründige Erzählung sein will, aber gerade das macht den Charme aus. Die Herausforderungen des Alterns treffen auf US-amerikanische Geheimprogramme, kybernetische Ideen der 60er und 70er auf die philosophischen Weisheiten von Seneca. Dass dabei das Genre etwas verschwimmt, ist nur verständlich. Zusammengehalten wird alles von unserem liebenswerten Duane. Der vielschichtige Protagonist erzählt die Geschichte seines Lebens mit so viel Witz und Ehrlichkeit, dass man ihn einfach mögen muss. Es wird klar: packender Cyberpunk geht auch leise und nachdenklich.