Meine erste Begegnung mit dem ukrainischen Schriftsteller Andrej Kurkow. Seither freue ich mich auf jede neue Veröffentlichung.

Kurkow ist ein scharfsinniger Chronist einer Gesellschaft, die sich im Transformtionsprozess zwischen Sowjetunion und modernem Europa befindet.

Seine Geschichten sind gleichermaßen fantastisch, etwas verrückt, humorvoll, machmal auch garstig, aber immer mit dem ihm eigenen Stil und von der Liebe zu Land und Leuten geprägt.

In Picknick auf dem Eis lernt der Leser den jungen arbeitslosen Kiewer Journalisten Viktor kennen, der sich Mitte der 1990er Jahre durchschlagen muss und einen seltsamen Auftrag erhält - nämlich Nachrufe auf Verstorbene zu verfassen, die dann in der Zeitung veröffentlicht werden. Kurios nur, dass die Personen, um die es bei den Nachrufen geht, zum Zeitpunkt der Auftragserteilung noch gar nicht tot sind, jedoch kurz danach aus dem Leben scheiden. Viktor hat es fortan mit der Mafia zu tun. Außerdem muss er sich noch um einen einen Pinguin namens Mischa kümmern.

Wunderbarer Einstieg in den Kurkowschen Kosmos.