Am Ende töteten die Kugeln des Attentäters dann doch. Sein Opfer, Rudi Dutschke, verkörperte die außerparlamentarische Opposition (APO) der sechziger Jahre, und er wurde zu einer herausragenden Persönlichkeit der ökologischen Bewegung. Rudi Dutschke starb 1979 an den Verletzungen der Kugeln, die ihm Josef Bachmann, ein aufgehetzter Rechtsextremist, 1968 in den Kopf geschossen hatte.
Rudi Dutschke war zu originell, um sich an Weltanschauungen anzulehnen. Er schuf eine auf die revolutionäre Praxis bezogene Theorie und lebte danach. Er forderte, daß Deutschland sich unter freiheitlich-sozialistischem Vorzeichen wiedervereinigen solle. Und er verstand die neuen ökologischen Bedrohungen als Anstoß, seine Theorie fortzuentwickelin.
Niemand kannte Rudi Dutschke besser als seine Frau. Als Biographin überrascht sie uns mit einer offenen Auseinandersetzung mit ihrem ermordeten Mann. Sie präsentiert dabei unzählige, bisher unbekannte Quellen. Sie schildert ein großes Politabenteuer und die Geschichte einer Liebe, die allen Zerreißproben standhielt. Gretchen Dutschke hat den letzten Text des Aufstands von 1968 geschrieben.