Neurowissenschaft und Konstruktiver Journalismus
5 stars
Ein wesentlicher Teil des Buches ist das Thema "Konstruktiver Journalismus" - anhand der Webseite Perspective Daily, die die Autorin mitgegründet hat. Das war auch mein initialer Anknüpfungspunkt an dieses Buch, weil ich damals schon beim Crowdfunding von PD dabei war und heute noch Mitglied bin.
Eingebettet ist das Ganze in eine Vielzahl neurowissenschaftlicher und psychologischer Erkenntnisse. Stichworte: Confirmation Bias, zu negatives Weltbild (wie im Buch an dieser Stelle ein Hinweis auf die Gapminder Stiftung!), schlechte Selbsteinschätzung (hallo Dunning-Kruger Effekt), die Schwierigkeit, Gewohnheiten zu ändern, erlernte Hilflosigkeit etc. pp.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Vielleicht hab ich mir hier und da noch etwas mehr Tiefgang, ausführlichere Erklärungen oder noch konkretere "Anleitungen" gewünscht, aber vielleicht wäre das Buch dadurch auch zu lang geworden? So lies es sich jedenfalls sehr gut verschlingen. Und so im Nachhinein denke ich, es ist sinnvoll, es vor dem Zweitwerk "Raus aus der ewigen Dauerkrise" zu lesen.