Nicht so viele Antworten, wie ich erhofft hätte
4 stars
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ihr Buch "Burn-Out kommt nicht nur von Stress" gelesen. In weiten Teilen war ich davon begeistert, wie sehr sie es schafft, sich für mich sonnenklar auszudrücken. Nach hinten raus fehlten mir dort ein wenig die Details, wie man denn nun wieder herauskommt aus dem Burn-Out. Der Schwerpunkt schien mir eher auf dem Erkennen und dem Beschreiben zu liegen, weniger beim Handeln.
Vom Titel her habe ich das Handeln und die Antworten dann in diesem Buch erwartet. Und dem ist auch grundsätzlich so, nur habe ich schnell gemerkt, dass ich Frau Prieß hier nicht mehr so gut folgen konnte wie im o.g. Buch, was mich auch ein bisschen enttäuscht hat. Gegen Ende hin ging mir ein Licht auf, nämlich das es inhaltlich für meine Begriffe sehr ähnlich zu "Der innere Gegenspieler" von Uwe Böschemeyer zu sein scheint, den ich aber leider kaum verstanden habe. …
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich ihr Buch "Burn-Out kommt nicht nur von Stress" gelesen. In weiten Teilen war ich davon begeistert, wie sehr sie es schafft, sich für mich sonnenklar auszudrücken. Nach hinten raus fehlten mir dort ein wenig die Details, wie man denn nun wieder herauskommt aus dem Burn-Out. Der Schwerpunkt schien mir eher auf dem Erkennen und dem Beschreiben zu liegen, weniger beim Handeln.
Vom Titel her habe ich das Handeln und die Antworten dann in diesem Buch erwartet. Und dem ist auch grundsätzlich so, nur habe ich schnell gemerkt, dass ich Frau Prieß hier nicht mehr so gut folgen konnte wie im o.g. Buch, was mich auch ein bisschen enttäuscht hat. Gegen Ende hin ging mir ein Licht auf, nämlich das es inhaltlich für meine Begriffe sehr ähnlich zu "Der innere Gegenspieler" von Uwe Böschemeyer zu sein scheint, den ich aber leider kaum verstanden habe. Das hat mich mit diesem Buch wieder etwas versöhnt, denn im direkten Vergleich ist es umfangreicher, konkreter/ausformulierter und für mich deutlich greifbarer, obwohl jetzt doch noch der Wunsch/die Hoffnung übrig bleibt, einen dritten Autor oder Autorin zu finden, bei dem/der ich das Thema dann endlich richtig nachvollziehen kann.
Grob zusammengefasst geht es um (falsche) Glaubenssätze, die wir alle in der Kindheit (oder seltener später) aufsammeln - sie nennt das "innere Realitäten"; ein Begriff der mich eher verwirrt und das Verständnis zunächst erschwert hat - und die durch einen Mangel (z.B. an Zuwendung) entstanden sind, den wir dann als Teil unseres Selbst missverstehen bzw. ins Außen projizieren. Neben zahlreichen Beispielen aus ihrer Praxis (von denen sich einige auch im Burn-Out Buch wiederfinden) und ihren Erklärungen finden sich insbesondere sehr viele Fragen zur Selbstreflexion, was es in meinen Augen zu einem echten Arbeitsbuch macht, d.h. man bringt m.E. am besten einiges an Zeit mit.
Ausgeliehen hatte ich mir diese Hardcover-Version von Südwest, im Anschluss bestellt habe ich mir das Taschenbuch, das bei Goldmann dann "Raus aus der Selbstblockade: Wie wir unserem Leben eine neue Richtung geben" heißt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich meine Bewertung auch nochmal nach oben ändert, wenn es beim zweiten Durcharbeiten richtig "Klick" macht (was ich für durchaus denkbar halte).