Großartiges Buch über einen wirklich schlechten, aber sehr modernen Menschen
4 stars
Ich habe dieses Buch von meiner Mutter geschenkt bekommen, als Erstausgabe von 1929. Damals erschien das Buch, weil Stefan Zweig es für nötig hielt, auf solche innerlich leeren Menschen zu verweisen, die für Macht alles tun und immer nur der aktuellen Mehrheit dienen.
Und so wird die Geschichte von Joseph Fouche erzählt, der erst Priester war, später Kirchen abriss und entweihte, der erst Kommunist war und anderen ihren Reichtum wegnahm und sie tötete, bevor er selber adlig wurde und zweitreichster Franzose der damaligen Zeit. Fouche leistete acht Treue-Eide für wechselnde Regierungen und betrog sie alle. Er überlebte die Revolution, Robespierre und Napoleon. Er stimmte für den Tod eines Königs, um später den Segen für eine Hochzeit von einem anderen König zu erbetten. Er war Republikaner und Monarchist und alles andere, was die Mehrheit wollte. Und ein wirklich hohler, leerer, machtgeiler Mensch, der nur für Macht lebte.
Liest sich auch ganz …
Ich habe dieses Buch von meiner Mutter geschenkt bekommen, als Erstausgabe von 1929. Damals erschien das Buch, weil Stefan Zweig es für nötig hielt, auf solche innerlich leeren Menschen zu verweisen, die für Macht alles tun und immer nur der aktuellen Mehrheit dienen.
Und so wird die Geschichte von Joseph Fouche erzählt, der erst Priester war, später Kirchen abriss und entweihte, der erst Kommunist war und anderen ihren Reichtum wegnahm und sie tötete, bevor er selber adlig wurde und zweitreichster Franzose der damaligen Zeit. Fouche leistete acht Treue-Eide für wechselnde Regierungen und betrog sie alle. Er überlebte die Revolution, Robespierre und Napoleon. Er stimmte für den Tod eines Königs, um später den Segen für eine Hochzeit von einem anderen König zu erbetten. Er war Republikaner und Monarchist und alles andere, was die Mehrheit wollte. Und ein wirklich hohler, leerer, machtgeiler Mensch, der nur für Macht lebte.
Liest sich auch ganz gut, weil wirklich unterhaltsam geschrieben. Ist aber kein Roman, sondern eine lange Erzählung, die mir die Augen über die Französische Revolution öffnete. Und 1929, mit dem, was dann kam, war es ein hellseherisches Buch.