Back
Ilona Koglin, Marek Rohde: Faironomics (Paperback, German language, 2019, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG) 5 stars

Eine bessere Welt ist machbar – wenn du willst

Können wir unseren Lebenstraum verwirklichen, die …

Eine ziemlich breit gefächerte Wundertüte

5 stars

Grundsätzlich hangelt sich das Buch anhand der Geschichte des Autory-Paars aus Hamburg entlang, die beschreiben, wie sie sich auf die Reise zu einer "Faironomics" gemacht und wie sie auf dem Weg das Wort mit Leben gefüllt haben. Gegen Ende kommen sie zu folgender Zusammenfassung:

"Eine Faironomics bedeutet, schon heute so miteinander umzugehen, zu wirtschaften, zu kooperieren und zu kommunizieren, wie wir uns das in einer besseren Welt wüschen - und uns selbst dabei nicht zu vergessen. Wir brauchen dafür nicht mehr als den Mut, uns genau so zu verhalten."

Neben dem Erzählstrang gibt es immer wieder konkrete Methoden/Werkzeuge, z.B. wie man sich in Gruppen organisiert, seine Vision schärft, sein Büro (und auch ein bisschen sein Leben) entrümpelt, etc. Dieser Aspekt des Buches ist insofern "inhalts-agnostisch" als dass es allgemeingültig ist, wenn man eine Organisation, ein Start-Up oder auch nur sein Lebensprojekt gründen möchte. Garniert wird das Ganze auch mit einigen Diagrammen und Zahlen. Außerdem kommen immer wieder andere Personen zu Wort, die Ähnliches gemacht haben bzw. als Inspiration gedient haben. Persönliches Highlight für mich ist, dass auch Bas van Abel zu diesen Personen gehört als Gründer und erster CEO von Fairphone.

Jedes Kapitel schliesst zudem mit einer Seite der 5 Regeln, die man jeweils zu dem Thema mitnehmen sollte. Und diese Themen/Kapitel sind: 1. Träume 2. Ideen 3. Planen 4. Geld 5. Büro 6. Kooperation 7. Kommunikation 8. [persönliches] Wachstum

Über all das hinaus schwingt in meinen Augen auch immer ein Selbstfindungs-Aspekt mit, wobei ich das Buch als sehr praktisch veranlagt und positiv gestimmt wahrnehme.

Rein von der Optik finde ich das Buch auch wirklich ansprechend, die farbliche Gestaltung lockert das Ganze wirklich gut auf. Als einzigen Kritikpunkt finde ich die schwarze Schrift auf einem halbwegs dunkel-türkisen Hintergrund für die "Zusatzboxen" (Zahlen/Methoden/Statements anderer Personen) etwa zu kontrastarm und dadurch weniger leserlich. Bei gutem Licht geht es aber noch, gemütlich im Schein einer Funzel würde es m.E. nicht gehen.

Ganz zum Schluss findet sich eine Seite mit einem Manifest aus 10 Punkten, bei dem steht, dass man es auch als PDF unter faironomics.de runterladen könne. Aber seit Erscheinen des Buchs wurde die Seite offenbar neu designt, das PDF finde ich leider nicht mehr, sonst hätte ich das gerne hier verlinkt.