frosch reviewed Einmal durch die Hölle und zurück by Josh Bazell
Fortsetzung die es nicht gebraucht hat
2 stars
Das erste Buch (Beat the Reaper bzw. in deutsch Schneller als der Tod) war interessant, weil der Protagonisten seinen Alltag als Arzt erzählt, welcher im Laufe der Erzählung immer weiter mit seiner Vergangenheit als Mafia Auftragskiller kollidiert. Gerade weil diese auch so herrlich zynisch von ihm erzählt wird war die Geschichte zusätzlich auch noch sehr witzig. Dieses Buch hat zwar auch noch diese zynische Erzählweise, allerdings hat 90% der Geschichte nichts mehr mit seiner Vergangenheit als Auftragskiller zu tun, auch wenn sie zwischendurch immer mal wieder erwähnt wird. Am Ende wird sie dann allerdings doch wieder Thema, wird allerdings in einem Kapitel abgehandelt und nicht einmal richtig beendet. Die eigentliche Geschichte die erzählt wurde war einfach nur langweilig - alles fühlte sich an den Haaren herbei gezogen an und es passiert eigentlich nichts. Es gibt laufend ausschweifende Dialoge, die zwar alle gut und teilweise witzig geschrieben sind, aber auch diese führen nie irgendwo hin. Der einzige der mir hier im Gedächtnis geblieben ist, ist ein Dialog über Religion und Wissenschaft wo ich wirklich herzhaft lachen musste. Außerdem gibt es eine Fülle an Charakteren die alle gemein haben das man sich in einer Tour fragt was sie eigentlich zur Geschichte beitragen und zum Schluss entweder gar nicht mehr erwähnt werden oder in ein bis zwei Sätzen deren Abgang abgehandelt wird. Hätte ich das Buch lesen müssten hätte ich es mit Sicherheit nach nicht mal der Hälfte beiseite gelegt. Allerdings hab ich es mir als Hörbuch angehört, welches wunderbar von Christoph Maria Herbst gelesen wurde und somit war es ertragbar. Zusammenfassend sei zu sagen: Wer das erste Buch mag kann um die Fortsetzung getrost einen Bogen machen. Man verpasst wirklich nichts.